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Hier entsteht die Seite Académie Européenne Méditerranée (AEM).


Le Corbusier
L’Esprit Nouveau
Walter Gropius
Amédée Ozenfant
Académie Européenne Méditerranée
Michel Seuphor
Bauhaus Dessau
Fernand Léger
Henry van de Velde
Paul Valéry
Eric Gill
Côte d’Azur
Le Lavandou
Cavalaire-sur-Mer
Erich Mendelsohn
Pablo Gargallo
Edward Gordon Craig
Kunstgewerbeschule Weimar
Jugendstil
André Gide
Stéphane Mallarmé
Gill Sans
Capel-y-ffin
Menton
Saint-Tropez
Villafría (Asturien)
Nafarea
Département Var
Operation Dragoon
WOGA-Komplex am Lehniner Platz
Einsteinturm
Ultima Ratio
Barcelona
Skulptur
Marionette
Max Reinhardt
Siedlung Römerstadt
Unter dem Namen Académie Européenne Méditerranée (kurz: AEM) planten Hendricus Theodorus Wijdeveld aus Amsterdam, Erich Mendelsohn aus Berlin und Amédée Ozenfant aus Paris eine europäische Kunstschule an der Côte d'Azur. Das Akademieprojekt sollte nach dem Vorbild des Bauhaus Dessau mit Sponsoren und Aktionären an der Côte d'Azur auf einem 104 Hektar großen Grundstück bei Cavalaire-sur-Mer (zwischen dem Cap Nègre und der Pointe du Rossignol und den Ortschaften Le Lavandou und Saint-Tropez gelegen) verwirklicht werden. Geplant war es Künstler aus unterschiedlichen europäischen Ländern als Professoren anzuwerben. Eine Werbeschrift wurde von den Initiatoren verfasst und das Orginisatonsschema und Curriculum in fünf Sprachen publiziert und verteilt. Das Lehrprogramm war multidisziplinär konzipiert und umfasste alle Kunstgattungen einschließlich Musik, Film und Tanz.Die Idee zur Akademie im Süden Frankreichs am Mittelmeer greift auf das Konzept der Dessauer Reformanstalt zurück. Die Agenda der AEM setzte sich zum Ziel die Moderne Kunst und die antik-mediterrane Tradition zu verknüpfen. Die Akademie propagandierte die Vision eines vereinten Europas, dessen Identitätsstifter die Kultur des Mittelmeerraumes sein sollte. mehr... Autoren

Amédée Ozenfant (* 15. April 1886 in Saint-Quentin; † 4. Mai 1966 in Cannes) war ein französischer Maler. Zusammen mit Charles-Edouard Jeanneret (Le Corbusier) gründete er 1918 die Kunstströmung des Purismus.1904 begann Ozenfant ein Studium an der Ecole Municipale de Dessin Quentin-La Tour. Schon 1905 zog es ihn nach Paris, an die Académie de la Palette, später auch ans Collège de France, wo er nebenbei für ein Architekturbüro arbeitete. In Paris lernte er Charles Cottet, einen Kommilitonen, sowie Roger de La Fresnaye und André Dunoyer Segonzac kennen.Im Salon de la Nationale in Paris fand 1908 erstmals eine Ozenfant-Einzelausstellung statt. Des Weiteren stelle er 1910 im Salon d’Automne, und 1911 im Salon des Indépendants Werke aus. In diesen Jahren bereiste er auch Russland, Italien, Belgien und die Niederlande. 1915 gründete Ozenfant die Zeitschrift L'Elan, die er bis 1917 herausgab. Hier erschienen seine ersten Gedanken zum Purismus. Charles-Edouard Jeanneret, der sich später Le Corbusier nannte, lernte er 1917 kennen. In Après le cubisme und La Peinture moderne (1925) stellten sie gemeinsam den Purismus dar. Die Zeitschrift L’Esprit Nouveau war von 1920 bis 1925 ihr Sprachrohr. Sein Werk Art erschien 1928. mehr...

 
Cavalaire-sur-Mer ist eine französische Gemeinde. Sie liegt im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.Cavalaire liegt an der Côte d’Azur zwischen Saint-Tropez und Le Lavandou an der Mittelmeerküste in der Bucht von Cavalaire. Im Hinterland erhebt sich das Massif des Maures.Nach Nizza im Osten und nach Marseille im Westen sind es jeweils etwa 120 km. Die Entfernung nach Saint-Tropez in nordöstlicher Richtung beträgt (auf der Straße) etwa 18 Kilometer. mehr...

 
Erich Mendelsohn (* 21. März 1887 in Allenstein (Ostpreußen); † 15. September 1953 in San Francisco, USA) war ein bedeutender Architekt des 20. Jahrhunderts. Am bekanntesten sind seine Werke der 1920er Jahre, die sich am ehesten als expressionistisch und organisch bezeichnen lassen.Erich Mendelsohn wird 1887 als fünftes von sechs Kindern einer Hutmacherin und eines Kaufmanns geboren. Er besucht das humanistische Gymnasium in Allenstein und macht dann eine kaufmännische Ausbildung in Berlin.1906 nimmt er ein Studium der Volkswirtschaft an der Universität München auf. Bereits zu dieser Zeit schließt er sich dem Zionismus an und wird Mitglied in der Zionistischen Vereinigung für Deutschland. 1908 beginnt er mit dem Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, wechselt aber zwei Jahre später an die Technische Hochschule München, wo er 1912 seinen Abschluss mit dem Prädikat „cum laude“ macht. In München wird er durch Theodor Fischer beeinflusst, der seit 1907 dort unterrichtet, aber auch durch Kontakte zu Mitgliedern des Blauen Reiters und der Brücke. mehr...

 
Le Lavandou (provenzalisch Lou Lavandou) ist eine französische Gemeinde an der Mittelmeerküste am Fuß des Massif des Maures im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Direkt vorgelagert befinden sich die Inseln Port-Cros und Île du Levant, die mit Porquerolles zu den Îles d'Hyères zählen.Das Wort Lavandou erinnert aufgrund der Namensähnlichkeit zuallererst an Lavendel (französisch lavande). Tatsächlich wächst wie an vielen Orten in der Provence in den Höhenzügen des Massif des Maures eine Lavendelart (lavandula stoechas). Die Bezeichnung des Lavendels in der ursprünglichen Landessprache, dem Provenzalischen ist jedoch Queirélé.Die wahrscheinlichste Antwort auf die Frage nach der Herkunft des Namens gab der provenzalische Dichter und Nobelpreisträger Frédéric Mistral, der das Wort lavoir (französisch für Waschhaus) als Ursprung des Namens angibt. Das Rathaus von Le Lavandou besitzt ein Gemälde, das den Weiler Lavandou im Jahr 1736 darstellt. mehr...

 
L’Esprit Nouveau war der Titel einer von Amédée Ozenfant und Le Corbusier gemeinsam mit Paul Dermée und Michel Seuphor zwischen 1920 und 1925 herausgegebenen Zeitschrift.Diese Avantgarde-Zeitschrift, herausgegeben von Amadée Ozenfant und Le Corbusier hatte ein breites Spektrum an Themen und Ideen, von Kunst und Literatur, Architektur und Wissenschaft. Ziel dieser Zeitschrift ist es ihre Ideen zur Malerei und Architektur in der Öffentlichkeit zu verbreiten. mehr...

 
Als Côte d’Azur [kotdazyr] (dt. „Azurblaue Küste“, auch Französische Riviera) wird ein Teilstück der französischen Mittelmeerküste bezeichnet. Der Name ist eine Schöpfung des Dichters Stéphen Liégeard, der 1887 ein Buch mit dem Titel La Côte d’Azur veröffentlichte. Im englischsprachigen Raum wird üblicherweise die Bezeichnung French Riviera verwendet.Die Ausdehnung der Côte d’Azur ist im französischen Lexikon („Petit Robert“, „Petit Larousse“) festgelegt und erstreckt sich von Cassis (Bouches-du-Rhône) bis Menton an der italienischen Grenze. Manche Quellen geben Toulon, Hyères oder Saint-Tropez als westlichen Anfangspunkt an. Sie ist Teil der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur mit den Küstengrenzen der Départements Bouches-du-Rhône, Var und Alpes-Maritimes sowie dem Fürstentum Monaco. Bekannte Orte sind: Saint-Tropez, Antibes, Cannes, Nizza, Monaco und Menton. Das Hinterland ist mit den Seealpen und dem Massif des Maures sehr gebirgig. Charakteristisch für die westliche Côte d’Azur sind die roten Felsen der Küste. Im Osten fallen die Alpen steil ins Meer.Neben den Residenzen vieler prominenter Persönlichkeiten und noch viel zahlreicherer Ruheständler ist es auch ein beliebtes Urlaubsgebiet der Franzosen und ausländischer Touristen seit dem 18. Jahrhundert.Während der Hauptsaison sind die Strände und Städte zum Teil sehr überlaufen. Auf den Küstenstraßen kommt es häufig zu Stau. Als Reiseziel ist die Côte d’Azur eher in der Nebensaison zu empfehlen. mehr...

 
Pablo Emilio Gargallo (* 5. Januar 1881 in Maella, Provinz Zaragoza; † 28. Dezember 1934 in Reus, Provinz Tarragona) war ein spanischer Bildhauer und Maler. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Avantgarde-Aragonier.Im Jahr 1888 zog Pablo Gargallo mit seiner Familie von Maella nach Barcelona, wo er zunächst eine unbezahlte Bildhauerlehre absolvierte. In Abendkursen verbesserte seine Zeichenkenntnisse. Im Jahre 1898 nahm Gargallo an einer ersten Gemeinschaftsausstellung in Barcelona teil. Im Jahre 1900 war er Schüler an der Schule der Schönen Künste La Lotja in Barcelona. Von dieser Schule erhielt er 1902 ein Reisestipendium nach Paris, welches er im Oktober 1903 antrat.1904 erhielt er den Auftrag für die Skulpturen-Ausgestaltung, sowohl des Innen- als auch des Außenbereiches, für den Neubau des Hospital de la anta Creu i Sant Pau in Barcelona. 1908 war er für die Skulpturen im Inneren des Palau de la Música Catalana ebenfalls in Barcelona verantwortlich. Beide Ensembles gehören heute zum Weltkulturerbe der Unesco. mehr...

 
Eric Gill (* 22. Februar 1882 in Brighton; † 17. November 1940 in Uxbridge) war ein britischer Bildhauer, Grafiker und Typograf.Gill studierte an der Chichester Technical and Art School. Von 1899 bis 1903 arbeitete er in einem Architekturbüro. Er nahm an Schriftkursen an der Central School of Arts and Crafts in London bei Edward Johnston teil. Von 1905 bis 1909 entwarf er Initialen und Buchumschläge für den Insel-Verlag, Leipzig. 1906 zeichnete er Initialen für den Verlag Ashendene Press. 1907 zog er nach Ditching, Sussex, um, wo er bildhauerisch tätig war. 1924 zog er nach Capel-y-ffin, Wales, um. Von 1925 bis 1931 zeichnete er Initialen und Illustrationen für den Verlag Golden Cockerel Press, für den er auch eine eigene Schrift entwarf. Ab 1928 lebte er in Pigotts bei High Wycombe und war für die Londonder U-Bahn tätig. Zusammen mit seinem Schwiegersohn gründete er eine Handdruckerei für bibliophile Luxusausgaben. 1930 entstanden Zeichnungen für die letzte Ausgabe der Zeitschrift Le Fleuron. 1936 wurde er als Royal Designer for Industry ausgezeichnet.1937 entstand eine Briefmarke, die fünfzehn Jahre lang in Verwendung blieb.Gill Sans (1927–30)Golden Cockerel Roman (1929)Perpetua (1929–30)Solus (1929)Joanna (1930–31)Aries (1932)Floriated Capitals (1932)Bunyan, Pilgrim (1934) mehr...

 
Edward Gordon Craig (CH/OBE/Chevalier de la Légion d'Honneur, * 16. Januar 1872 in Stevenage, Hertfordshire, England; † 29. Juli 1966 in Vence, Frankreich; gebürtig/eigentlich Edward Henry Gordon Godwin; Sohn von Ellen Terry und Edward William Godwin), Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner, Grafiker, Herausgeber von The Mask (1908–1929) und The Marionnette (1918/1919) sowie Verfasser von Schriften zur Theorie des Theaters, gilt als einer der wichtigsten Theaterreformer des 20. Jahrhunderts. Sein Name ist eng verbunden mit symbolistischen Strömungen im Theater der Jahrhundertwende (der Stilbühne); das von ihm bereits 1905 entwickelte, 1908 in dem Aufsatz The Actor and the Über-Marionette beschriebene Konstrukt der Über-Marionette – einer überlebensgroßen unbelebten Figur, welche den Schauspieler in einem zukünftigen Theater ersetzen soll – setzte dem Realismus eine artifizielle Stilisierung entgegen.1889 debütiert Edward Gordon Craig als Schauspieler in Henry Irvings Londoner Lyceum Theatre. Irving, einer der bekanntesten Schauspieler seiner Zeit, wird für Craig zum großen Vorbild, prägt seine Auffassung von der Arbeit des Regisseurs entscheidend mit. Nach diversen Tourneen durch die englische Provinz beginnt Craig 1900 damit, selbst Regie zu führen – Inszenierungen von Henry Purcells Dido und Aenas und Georg Friedrich Händels Acis and Galatea für die Purcell Operatic Society entstehen. mehr...

 
Paul Ambroise Valéry (* 30. Oktober 1871 in Sète; † 20. Juli 1945 in Paris) war ein französischer Lyriker, Philosoph und Essayist.Nach einer Kindheit in der kleinen südfranzösischen Hafenstadt Sète verbrachte Valéry seine Jugendjahre in Montpellier und studierte, als Sohn eines höheren Beamten, dort auch Jura. Da er schon seit vielen Jahren Gedichte schrieb, ging er 1894 nach Paris, wo er André Gide und vor allem Stéphane Mallarmé kennenlernte, der ihm zum Vorbild wurde. 1896/97 arbeitete er bei einer Presseagentur in London. 1897 erhielt er eine Anstellung als Redakteur im Kriegsministerium, wo er unter anderem eine längere Studie über die Gefahren des deutschen Expansionismus anfertigte. Anschließend arbeitete er kurz bei der Nachrichtenagentur Agence Havas. 1900 wurde er Privatsekretär bei einem Wirtschaftsmagnaten, bis er wenig später von seinen Einkünften als freier Schriftsteller leben konnte. Im selben Jahr heiratete er Jeannie Gobillard, eine Nichte der Malerin Berthe Morisot. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Claude, Agathe und François hervor.Um 1920 galt Valéry als der größte französische Lyriker seiner Zeit und genoss hohes Ansehen auch im übrigen intellektuellen Europa. 1923 wurde er zum Chevalier de la Légion d’honneur (d. h. Ritter der Ehrenlegion) ernannt. 1925 wurde er in die Académie française aufgenommen, deren Präsident er zeitweilig war. 1937 wurde Valéry mit einer wohldotierten Professur für Poetik am Collège de France ausgezeichnet. mehr...

 
Das Bauhaus Dessau, auch Bauhausgebäude Dessau, ist ein Gebäudekomplex in Dessau-Roßlau. Das Bauhausgebäude entstand 1925 bis 1926 nach Plänen von Walter Gropius als Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus. Kriegszerstörte und baulich veränderte Partien wurden ab 1965 weitgehend im Sinne des Originals rekonstruiert. Das Gebäude wurde 1976 restauriert und teilweise modernisiert. Zwischen 1996 und 2006 fand eine erneute Restaurierung und Instandsetzung nach denkmalpflegerischen Prinzipien statt.Das im internationalen Stil errichtete Gebäude besteht aus fünf additiv in Flügelform angeordneten, funktional gegliederten Teilen: Einem Flügelbau der „Kunstgewerbe- und Handwerkerschule“ (spätere Technische Lehranstalten), dem Werkstättentrakt mit der markanten Glasvorhangfassade (Curtain Wall) und dem Atelierhaus. Im Atelierhaus sind die Wohnateliers für die Studenten untergebracht. Der Nordflügel der Handwerkerschule und der Werkstättentrakt sind durch eine zweigeschossige Brücke verbunden. Diese Brücke war für Verwaltungsräume und das Baubüro von Gropius (später die Architekturabteilung des Bauhauses) gedacht. In einem flachen Bau zwischen Werkstättentrakt und Atelierhaus befinden sich Aula und Bühne sowie die Mensa des Bauhauses. mehr...

 
Henry Clement van de Velde (* 3. April 1863 in Antwerpen; † 25. Oktober 1957 in Zürich) war ein belgischer Architekt und Designer.Henry van de Velde studierte Malerei in Antwerpen bei Charles Verlat. Er gilt als einer der vielseitigsten Künstler des Jugendstils / Art Nouveau. Von ihm ging eine fundamentale Erneuerung der angewandten Kunst aus. Seine Arbeiten in den unterschiedlichsten Materialien überwanden das gegenständliche Dekorum des späten 19. Jahrhunderts., schrieb Henry van de Velde in seinen Kunstgewerblichen Laienpredigten (in deutscher Sprache 1902 erschienen). Die daraus bei ihm resultierende künstlerische Sinnkrise ließ ihn um 1893/1894 seine Laufbahn als Maler abbrechen und sich der Architektur und angewandten Kunst zuwenden.Van de Velde erhob die Linie zum alleinigen Ausdrucksträger seiner Objekte, exemplarisch gesteigert zur plastischen Form erscheint sie in den berühmt gewordenen Kandelabern von 1898, die für den Freund und Mäzen Harry Graf Kessler gefertigt wurden. Im Jahr 1900 nahm Karl Ernst Osthaus, Gründer des Folkwang-Museums, Kontakt mit van de Velde auf und stellte ihm seine Idee eines Museums vor, das der Kunst in der Industrieregion des Ruhrgebiets einen höheren Stellenwert verschaffen sollte. Van de Velde begleitete das Museumsprojekt, gestaltete die Innenausstattung im Jugendstil und beriet Osthaus, der vorher vor allem an deutscher Malerei des 19. mehr...

 

Erstbeitrag Wikepedia-Enzyklopädie von Alfred Werner Maurer

Académie Européenne Méditerranée

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Unter dem Namen Académie Européenne Méditerranée (kurz: AEM) planten Hendricus Theodorus Wijdeveld aus Amsterdam, Erich Mendelsohn aus Berlin und Amédée Ozenfant aus Paris eine europäische Kunstschule an der Côte d'Azur.

Das Akademieprojekt sollte nach dem Vorbild des Bauhaus Dessau mit Sponsoren und Aktionären an der Côte d'Azur auf einem 104 Hektar großen Grundstück bei Cavalaire-sur-Mer (zwischen dem Cap Nègre und der Pointe du Rossignol und den Ortschaften Le Lavandou und Saint-Tropez gelegen) verwirklicht werden. Geplant war es Künstler aus unterschiedlichen europäischen Ländern als Professoren anzuwerben. Eine Werbeschrift [1] wurde von den Initiatoren verfasst und das Orginisatonsschema und Curriculum in fünf Sprachen publiziert und verteilt. Das Lehrprogramm war multidisziplinär konzipiert und umfasste alle Kunstgattungen einschließlich Musik, Film und Tanz.

Inhaltsverzeichnis

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Inspiration im Sinne der Pensée de midi [2] [Bearbeiten]

Die Idee zur Akademie im Süden Frankreichs am Mittelmeer greift auf das Konzept der Dessauer Reformanstalt zurück. Die Agenda der AEM setzte sich zum Ziel die Moderne Kunst und die antik-mediterrane Tradition zu verknüpfen. Die Akademie propagandierte die Vision eines vereinten Europas, dessen Identitätsstifter die Kultur des Mittelmeerraumes sein sollte. Im Sommer 1932 reisten Wijdeveld und Mendelsohn an die französische Mittelmeerküste um einen Akademiestandort zu finden. Anfang 1933 wurde ein Grundstück auf den Höhen von Cavalaire-sur-Mer mit Blick auf das Mittelmeer ausgewählt. Mit Sponsoren wurde das Grundstück gekauft und von renommierten Architekten und Künstler aus verschiedenen Nationen Pläne für die Akademiegebäude gezeichnet.

Gründungsmitglieder [Bearbeiten]

In das "Comité d'Honneur" wurden bedeutende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik als Mitglieder berufen so der deutsche Physiker Albert Einstein, der belgische Architekt Henry van de Velde und Frank Lloyd Wright, der englische Bühnenbildner Edward Gordon Craig, der Berliner Theaterregisseur Max Reinhardt, der französische Dichter Paul Valery und die Musiker Leopold Stokowsky und Igor Strawinsky.

Direktoren und Kursleiter [Bearbeiten]

Als Direktoren waren Wijdeveld, Ozenfant und Mendelsohn, welche die Abteilungen Theater, Malerei und Architektur leiten sollten. Für das Lehrerkollegium wurden Künstler von internationalem Rang gewonnen: Der Berliner Paul Hindemith, der die Sektion Musik übernehmen sollte, Paul Bonifas, der die von Amédée Ozenfant und Le Corbusier herausgegebenen Zeitschrift L’Esprit Nouveau betreute sollte die Abteilung Keramik, der spanische Bildhauer und Pablo Picasso-Freund Pablo Gargallo die Abteilung Skulptur, der englische Innenarchitekt Serge Chermayeff, der Bildhauer und Typograph Eric Gill die entsprechenden Abteilungen. Für die Kurse Tanz, Textilverarbeitung, Fotografie und Film war noch keine Berufung erfolgt.

Ende des Akademie-Projekts [Bearbeiten]

Kurz vor dem Baubeginn vernichtete am 16. Juli 1934 ein verheerender Waldbrand die Vegetation des Grundstückes. Wijdeveld, der mit Studenten vor Ort in Cavalaire an dem Akademie-Projekt arbeitete, schrieb in sein Tagebuch: "Mit Entsetzen sahen wir die Katastrophe. Die Berge zwischen Le Lavandou und Le Rayol sind eine graue Masse geworden." Das Grundstück böte den "Anblick eines Schlachtfeldes. Eine Fortsetzung der Akademie-Pläne sei damit unmöglich. Es scheint kein Segen auf unserer Unternehmung zu ruhen." Aber auch die widrigen politischen Zeitumstände trugen zum Scheitern dieses im Nachhinein prophetischen Bildungsprojektes bei.

Die Aktiengesellschaft wurde danach aufgelöst.In den sechziger Jahren verkauften als Letzte Wijdeveld und Ozenfant ihre Grundstücksanteile. Der Traum von einer Mittelmeer-Akademie zum Zweck eines europäischen Ideenaustausches und der Einleitung einer "klassischen Moderne" wurde - aufgrund der widrigen Zeitumstände- nicht verwirklicht.

Einzelnachweise [Bearbeiten]

  1. Erste Ausgabe dieser Werbeschrift für das ehrgeizige Projekt Wijdevelds, eine Art "Gegen-Bauhaus", ein europäisches Kunstinternat für Studenten an der Côte d'Azur in der Nähe von Saint Tropez zu errichten. (Wijdeveld wurde vor allem durch seine berühmte Zeitschrift `Wendingen` bekannt).
  2. der Philosophie des Mittelmeerischen vgl. hierzu Michel Onfray: La pensée de midi. Archéologie d'une gauche libertaire. Paris: Galilée 2007 ISBN 978-2-7186-0755-9 .

Literatur [Bearbeiten]

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Acad%C3%A9mie_Europ%C3%A9enne_M%C3%A9diterran%C3%A9e
 
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